Akku-Lexikon

Wissenswertes über Akkus und Batterien

  • Wie merke ich, daß mein Akku bald leer ist?

    Bei Geräten mit Ladeanzeigen, z.B. bei den meisten Handys, ist das kein Problem. Ohne Ladeanzeige gibt es jedoch keinen Hinweis auf das Erreichen der sogenannten Geräteabschaltspannung, bei der Ihr Gerät den Betrieb einstellt. Diese Abschaltung schützt ihren Akku vor einer Tiefendladung, was eine Zerstörung zur Folge hätte.

  • Wie lange darf ich meine Akkus im Ladegerät lassen?

    Bei modernen, elektronisch gesteuerten Ladegeräten besteht keine Gefahr, wenn Sie die Akkus z.B. über mehrere Tage im Gerät lassen. Sie schalten bei Vollladung ab oder schalten auf eine geringere Erhaltungsstromstärke um. In einem Ladegerät ohne zuverlässige Abschaltung können die Akkus beschädigt oder zerstört werden, wenn sie nicht rechtzeitig herausgenommen werden. Die maximale Ladedauer bei vorheriger Vollentladung errechnet sich wie folgt:

    Ni-Cd-Akkus:
    (Kapazität des Akkus x 1,4) : Ladestrom des Ladegeräts

    Ni-MH-Akkus:
    (Kapazität des Akkus x 1,5) : Ladestrom des Ladegeräts

  • In welchem Ladezustand werden Akkus ausgeliefert?

    Akkuzellen werden grundsätzlich während der Produktion geladen, um ihre Funktionsfähigkeit prüfen zu können. Je nachdem, wieviel Zeit von der Produktion einer Zelle bis hin zum Verkauf über den Ladentisch verstreicht, verliert der Akku seine Ladung. Vor dem ersten Einsatz ist der Akku zu laden. Ni-CD-Akkus sollten zuvor entladen werden, damit kein Memory-Effekt eintritt.

  • Wie pflegt man einen Akku?

    Das hängt vom System ab. Ein Ni-Cd-Akku muß z.B. vor jedem Laden immer gründlich entladen werden. Dazu verwendet man am besten ein Ladegerät mit Entladefunktion. Allen Akkus tut gelegentliches "Zykeln" ganz gut: Dabei werden die Akkus mehrmals hintereinander entladen und wieder aufgeladen. Dadurch wird die durch Memory-Effekt eingeschränkte Leistungsfähigkeit wiederhergestellt.

  • Was ist Zykeln?

    Zykeln ist eine Art "Kur" für den Akku: Er wird 2- bis 3mal hintereinander entladen und wieder aufgeladen. Dadurch erhält er wieder seine ursprüngliche Kapazität zurück. Regelmäßiges Zykeln empfiehlt sich für Akkus aller Systeme. Auch bei neuen Akkus, deren Lagerzeit und Ladezustand nicht bekannt ist, kann 2- bis 3maliges Zykeln sinnvoll sein.

  • Dürfen Zellen beim Laden heiß werden?

    Nein. Sie dürfen sich erwärmen, aber nicht wirklich heiß werden. Tun Sie das, sind sie entweder überladen oder defekt. Ein gutes Ladegerät erkennt den plötzlichen Temperaturanstieg und schaltet ab. Ein guter Handy-Akku besitzt einen Thermoswitch, der die Ladefunktion bei ca. 70°C abschaltet und somit eine Überladung und Überhitzung verhindert.

  • Schadet Schnelladen meinem Akku?

    Nein. Das Laden in Schnelladegeräten dauert ca. 1-2 Stunden, im Gegensatz zu über 10 Stunden Ladezeit bei den Normalladegeräten. Der relativ hohe Strom des Schnelladegeräts erfordert allerdings eine besonders zuverlässige Abschaltung, sobald die Volladung erreicht ist.

  • Spielt die Umgebungstemperatur beim Laden eine Rolle?

    Ja. Die Akkus sollten idealerweise bei Raumtemperatur geladen werden. Wir empfehlen den Temperaturbereich von 15°C bis 30°C einzuhalten.

  • Ist der Akku nach einer Tiefentladung kaputt?

    Nicht unbedingt. In vielen Fällen kann er durch mehrfaches "Zykeln" wieder zum Leben erweckt werden.

  • Hat ein neuer Akku sofort seine volle Kapazität zur Verfügung?

    Nein. Ein neuer Akku erreicht erst nach ein paar Lade-/Entladezyklen seine volle Kapazität.

  • Wie schnell wird ein Akku geladen?

    Dies hängt vom jeweils verwendeten Ladegerät ab: Je höher der Ladestrom des Ladegeräts, desto schneller ist der Akku voll. Das Normalladen dauert ca. 10 bis 16 Stunden (die typische "Über-Nacht-Aufladung"). Schnelladen geht in etwa 2 bis 3 Stunden, Ultraschnelladen kann die Akkus schon ab ca. 30 Minuten wieder füllen. Genaue Hinweise bieten die Betriebsanleitungen der Ladegeräte.

  • Was ist eine intelligente Ladeschaltung?

    Eine intelligente Ladeschaltung erkennt präzise das Ladeende und schaltet auf Erhaltungsladung um.

  • Wie hoch ist die Selbstentladung eines Akkus?

    In der Regel verlieren Akkus innerhalb von dei Monaten etwa 80% ihrer Ladung. Die Selbstentladung hängt von der Umgebungstemperatur ab. Je höher die Temperatur, desto größer ist die Selbstentladung über die Zeit.

  • Soll man den Akku bei längerer Nichtbenutzung aus dem Gerät nehmen?

    Ja. Auch im ausgeschalteten Geräte kann ein geringer Strom fließen, der nach längerer Zeit zu einer Tiefentladung führt, die dem Akku schadet und ihn im Extremfall zerstört.

  • Wo sollte ein Akku gelagert werden?

    Der empfohlene Temperaturbereich für Langzeitlagerung liegt zwischen +10°C und +22°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50%.

  • In welchem Zustand sollten Akkus gelagert werden?

    Da Akkus innerhalb von mehreren Monaten ihre Ladung verlieren, ist es bei Ni-Cd-Akkus und Ni-MH-Akkus prinzipiell egal, in welchem Zustand sie gelagert werden. Bei längerer Lagerung (länger als ein halbes Jahr) sollte ein Ni-MH-Akku jedoch im vollgeladenen Zustand gelagert werden. Zudem sollte alle 12 Monate mindestens einmal geladen werden. Im Gegensatz dazu besitzen Li-Ion-Akkus eine aktive Elektronik, deren Stromverbrauch den Akku im Laufe der Zeit restlos entlädt. Deshalb müssen Lithium-Ionen-Akkus generell geladen gelagert werden und spätestens nach 12 Monaten wieder nachgeladen werden, sonst kann der Akku zerstört werden.
     

  • Muß man speziell bei der Abgabe von Akkus etwas beachten?

    Bitte werfen Sie nur entladenen Akkus - und zwar ganz gleich welcher Technologie - in die Sammelboxen beim Handel oder den Kommunen. Entladen sind die Batterien in der Regel dann, wenn das Gerät abschaltet und signalisiert "Batterie leer" oder das Gerät nach längerer Gebrauchsdauer nicht mehr einwandfrei funktioniert. Haben Sie Zweifel, ob die Akkus entladen sind, kleben Sie die Batteriepole z.B. mit einem Tesastreifen ab, oder geben Sie die Akkus in einen Plastikbeutel. Das gleiche gilt im Übrigen auch für nicht wiederaufladbare Lithium-Batterien (Blöcke, Rund- oder Knopfzellen).

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